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#Bremen #Tanklager #Farge: BI wendet sich an zuständige Minister – mit der Bitte, jetzt handeln!

#Bremen #Tanklager #Farge: BI wendet sich an zuständige Minister – mit der Bitte, jetzt handeln!

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Sehr geehrte Frau Dr. von der Leyen,
sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,

das #Tanklager #Farge stellt für uns Menschen in Bremen-Nord eine vielfache Bürde dar: angefangen mit der Historie seiner Errichtung im Rahmen der Vorbereitung des 2. Weltkriegs über den Störfall behafteten Betrieb der zurückliegenden Jahrzehnte bis zu den heute vorhandenen umfangreichen #Umweltschäden durch den Tanklagerbetrieb.

Die historische Aufarbeitung des direkt angeschlossenen U-Boot-Bunkers „Valentin“ bedeutet für die Anwohner einen gelungenen – und erforderlichen! – Umgang mit diesem dunklen Kapitel unserer deutschen Vergangenheit. Die dortige Denkstätte respektiert das vielfache Leid der #Zwangsarbeiter und #KZ-Häftlinge, die zur Errichtung herangezogen wurden. Das Tanklager selber wurde unter ähnlichen Bedingungen errichtet! Auch hier wurden Zwangsarbeiter zur Errichtung herangezogen – alles war der menschenverachtenden Ideologie des 3. Reichs untergeordnet.

Und heute noch leiden wir Anwohner unter der monströsen Tanklager-Maschinerie: das anerkannt weltgrößte unterirdische Tanklager liegt heute inmitten unserer Wohngebiete, sogar inmitten des einzigen Bremer-Wasserschutzgebiets, das zur #Trinkwassergewinnung herangezogen wird.

Allein diese beiden Punkte würden eine Neukonzeption eines jeglichen Tanklagers heute schon von vornherein verbieten!

Hinzu kommt, dass der größte Teil der technischen Grundausstattung noch auf dem Zustand und der Konzeption aus den 1930er Jahren basiert! Für die Genehmigung eines heutigen Tanklagers essentielle Anforderungen haben allein durch den Bestandschutz die Jahrzehnte überdauert:

  • einwandige unterirdische Tanks statt leckagesicherer zweiwandiger oberirdischer Behälter mit Auffangvorrichtungen[1]
  • diese sind genietet statt geschweißt und geprüft
  • über 100 km einwandige unterirdische Pipelines statt leckagesicherer zweiwandiger oberirdischer Leitungen
  • ungefilterte Entlüftungen der Diesel- und Kerosin-Tanks
  • und über all dem eine 80 Jahre „gewachsene“ Brandlast: ein im Sommer knochentrockener Nadelwald!

Zu unserer allergrößten Sorge befindet sich auf der – aus heutiger Sicht nicht mehr genehmigungsfähigen – #Pipelinetrasse zwischen #Tanklager und #Weserhafen das Kinder- und Familienzentrum Farge-Rekum, ein #Kindergarten, in dem sich 120 Kinder aufhalten.

Und als wäre dies noch nicht genug, befindet sich ausgerechnet auf dem #Kindergartengelände ein explosionsgefährdeter Armaturenkeller („Ex-Schutz-Raum“) – und zwar direkt unter dem Gebäudeteil, in dem sich die ein- bis drei-jährigen Kinder aufhalten. Dieser mit Stacheldraht vom Kindergartenbetrieb abgezäunte Ex-Schutz-Bereich ist nicht ohne Grund so gekennzeichnet: er birgt das #Risiko, dass es dort zu einer #Explosion kommen könnte… mit verheerenden, nämlich tödlichen Folgen für unsere Kinder!

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Am 21. Januar 2014 hat nun unser Landesparlament, die Bremische #Bürgerschaft, mit dem Beschluss des Antrags Drs 18/492 eine eindeutige Position für Gesamtbremen bezogen: in dem einstimmigen Beschluss, ohne Enthaltungen und Gegenstimmen, fordern alle Fraktionen eine endgültige Schließung des Tanklagers und haben damit unseren großen Sorgen eine Stimme verliehen!

Die Kernforderungen des Beschlusses sind:

  1. #Stilllegung des Tanklagers und Rückgabe der #Betriebskonzession durch den Bund
  2. Entwicklung umweltfreundlicher #Nachnutzungskonzepte, gemeinsam mit den Umlandgemeinden
  3. Sicherstellung und zeitnahe Umsetzung der Sanierungsverpflichtung des Bundes

Insbesondere bezgl. Punkt 1, der Stilllegung, sprechen wir Sie, Frau Dr. von der Leyen und Sie, Herrn Dr. Schäuble, an: der Bund als Besitzer der militärischen Liegenschaft samt Lager muss nun diese überfällige Entscheidung treffen und dabei unserem Wunsch nach einem sicheren Leben, ohne das Risiko einer zukünftigen weiteren #Umweltbelastung, nachkommen.

Zurzeit befürchten wir, dass ein #Verkauf durch die beauftragte Bundesimmobilienanstalt (BImA) dieser Entscheidung zuvorkommen könnte. Wir fordern Sie daher mit Nachdruck auf, die entsprechenden Vorgänge umgehendeinzuleiten und damit dem Wunsch tausender direkt betroffener Nord-Bremer Bürgerinnen und Bürger zu entsprechen.

Als Anlage überreichen wir daher auch die von der Bürgerinitiative angestoßene Petition samt Zeichnerlisten.

Wir bitten Sie um kurzfristige Rückmeldung und Information, wie wir als Bürger bzw. als Bürgerinitiative Ihnen hierbei zuarbeiten können.

Mit freundlichen Grüßen

Heidrun Pörtner Dipl.-Ing. Henning Leber
1. Vorsitzende der Bürgerinitiative 2. Vorsitzender
Sprecherin

Dipl.-Ing. Olaf Rehnisch
stellv. Vorsitzender

Anlagen

02/01/2014 - Posted by | Uncategorized

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